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Dienstag, 22. März 2011

Als Telefonverkäufer...

...muss man nicht nur gut reden können, sondern auch zuhören.
Bin im Büro, es ist ca 10 Uhr. Handy klingelt, ich kenne die Nummer nicht.


Hallo?

Adfölk f ölfkj d {es klingt alles sehr unterbrochen, bzw. gar nicht)

Hallo?

Lkjd ist sdlkj aöslkdfj

Hallo?

Hallo? Ist da A-Hu-Ee-Fa Da-To-TZI?

Jo, da chani so gelte lo.

*leises Kichern* Grüezi, Hier ist aöek ölkfj von der Zeitschrift Annabelle. Helfen Sie mir, wie spricht man das aus?

{sage es langsam und deutlich}

Ah, Grüezi Frau Datotzzi. Sie haben ja vor einiger Zeit mal die Annabelle gelesen {ich hatte mir glaubs anfangs 2010 online ein 3-Monats-Gratis-Probeabo bestellt}. Ich rufe an, weil wir die Annabelle jetzt verändert haben. D.h. weniger Mode und mehr Reportagen –

{Ich unterbreche}: jo, do het mir öpper ja scho mol aglüte gha und ich möchte im Moment kei Annabelle läse.

Ja, aber wir haben sie eben jetzt verbessert -

Ja, aber ich han damals scho xeit, dass ich im Moment anderi Sache läse und wenn mir am Kiosk dAnnabelle gfallt, denn chaufi sie und wenn sie mir sehr guet gfallt, denn machi sogar es Abo.

Es geht eben darum, dass sie jetzt –

{Ich unterbreche}: Soll ich es Ihnen auf hochdeutsch sagen? {in däutsch-schweizerdäutsch} Ichch möchchte zur Zeit kkeine Annabelle läsen. Wänn sie mir gefäällt, dann kkauf ichch sie am Kkioskk.

Aha, jo. {der kann ja schweizerdeutsch!} Aber es isch ebe –

Losed Sie, ich bin da im Büro am Schaffe und chan jetzt nöd über dAnnabelle schwätze.

Ich will Sie gar nicht lange aufhalten, {aha, aber wenn die Frau am anderen Ende der Leitung nicht hören will, dann eben doch hochdeutsch, oder was ?!} aber wir haben die Annabelle eben –

Losed Sie! Mir chönd üs da jetzt eifach fründlich verabschiede oder ich mues sTelefon ufhänke!

Denn möchte ich Sie nöd wiiter verärgere {schon zu  spät!} und wünsche Ihne en schöne Tag!


Naja, ich hab mich eigentlich nicht geärgert, aber sehr stark gewundert.
Wofür wurde der denn bezahlt? Nach Anzahl Versuchen? Nach Anzahl Sekunden, in denen er mich an der Strippe hat?

3 Kommentare:

  1. Ach, das kommt mir alles so bekannt vor...

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  2. Papa Regenbogen erzählt folgende Geschichte:
    Grossacker, vor etwa drei Monaten...
    Er probiert eine Hose an, sie ist zu klein... Verkäufer: Ich gebe Ihnen zwei zum Preis von einer.
    Papa Regenbogen: Sie ist mir zu klein.
    Verkäufer: Die sind aber gut, ich mach Ihnen einen guten Preis.
    Papa Regnbogen: Das nützt mir nichts, sie sind zu klein.
    Verkäufer: Doch, doch, ich mach Ihnen einen guten Preis...

    HAHAHAHA... Papa Regenbogen sitzt neben mir und ist am grölen...

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  3. Papa Regenbogen bewundert grad Deinen Fingernagel-Jahresrückblick :-) und lässt Dich grüssen

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